Jubel und auch etwas Erleichterung machten sich breit, als die Spielzeit am Samstag im Kilia Stadion auslief und die Kiel Baltic Hurricanes endlich den dritten Saisonsieg sicher hatten. Mit 35:0 (14:0/14:0/0:0/7:0) gewannen sie vor 1.286 Zuschauern gegen die Kirchdorf Wildcats. Die Niederbayern waren zum Interconference-Spiel und ersten Aufeinandertreffen mit den Canes nach Kiel gereist und trafen auf hochmotivierte Gastgeber, die sich im Fernduell mit den Berlin Rebels um die Vermeidung des Relegationsplatzes wichtige Punkte an diesem Tag sichern wollten.
Nachdem die KBH Cheerleader zusammen mit ihren Gästen der Cheer Force Athletics vom KMTV den Spieltag eröffneten, übergab Janine Heuck, Center Managerin des Sophienhof in Kiel, den offiziellen Spielball der Canes an Hauptschiedsrichter Mats Schwieger. Staatssekretärin für Inneres und Sport Magdalena Finke führte anschließend den Münzwurf zur Wahl des Angriffsrecht aus.
Gleich im ersten Spielzug des Tages nach dem Kickoff durch die Kirchdorfer konnte Hurricanes Running Back Lorenz Rotermund den Gästen über 75 Yards entwischen und zum ersten Touchdown für die Kieler laufen. Cobian Adjei-Freeman erhöhte sicher per Extrapunkt auf 7:0. Die nächsten beiden Angriffsserien beider Teams wurden schnell durch die jeweiligen Verteidigungsreihen beendet. Kurz vor Ende des ersten Viertels riss CJ Davis zum zweiten Mal nach Rothmunds Touchdown die Zuschauer von ihren Sitzen, als er einen Pass von Wildcats Quarterback Armani Edden abfing und über 54 Yards in die Endzone trug.
So ging es mit 14:0 ins zweite Quarter, in dem die Hurricanes weiter nachlegen konnten. Zunächst fand Canes-Spielmacher Nate Hayden Benedikt Englmann mit einem 16-Yard Pass zum nächsten Touchdown. In ihrem nächsten Drive arbeiteten sich die Kieler mit Läufen durch Henrik Wolk und Lorenz Rotermund sowie einem 34-Yard Pass von Hayden auf Englmann beim dritten Versuch und 19 Yards zu gehen über das Feld. Am Ende lief Nate Hayden selbst für die letzten neun Yards in die Kirchdorfer Endzone. Cobian Adjei-Freeman erhöhte mit dem Schuss durch die Torstangen beim Point after Touchdown auf 28:0 zur Halbzeitpause.
Im dritten Viertel sahen die mitgereisten Kirchdorfer den vielversprechendsten Drive ihres Teams. Nach einigen Läufen von Sebastian Mattscheck warf Quarterback Tobias Kanther, der zu Beginn der zweiten Halbzeit für den angeschlagenen Edden übernommen hatte, einen Pass auf seinen Receiver Michael Stadler, der dann eine Lücke in der Kieler Defense fand und in Richtung Endzone rannte. CJ Davis holte ihn schließlich noch ein und verhinderte den Touchdown durch sein Tackle an der 9-Yard Linie. Doch nun standen die Wildcats mit vier frischen Versuchen dicht vor der Kieler Endzone, aber die Hurricanes Defense um Robert Revels, Jan-Niklas Makoben und Lucas Mortensen hielt. Mortensen brachte dabei den Wildcats Spielmacher im vierten Versuch spektakulär für 17 Yards Raumverlust zu Boden.
Die Wildcats Defense bäumte sich mit einer Interception im vierten Viertel noch einmal auf, doch die Kieler Verteidigung hielt und sicherte das zu Null. Für die letzten Punkte des Tages und gleichzeitig seinen ersten GFL Touchdown sorgte Receiver Nico Schroeder im Schlussviertel. Schroeder fing einen 18-Yard Pass von Henrik Wolk in der Kirchdorfer Endzone und Adjei-Freeman verwandelte auch den fünften Extrapunkt sicher zum 35:0 Endstand.
Die Freude über den Sieg erhielt kurz nach Ende der Partie einen leichten Dämpfer, als im Kilia Stadion das Ergebnis des Spiels der Berlin Rebels (Platz acht) gegen die Dresden Monarchs (Platz 2) bekannt wurde. Die Rebels schlugen die Monarchs überraschen mit 19:16 und haben damit nun ebenfalls drei Siege wie die Hurricanes, die durch den direkten Vergleich durch ihren Sieg gegen die Rebels weiter auf Platz sieben bleiben. Doch mit dem Sieg gegen Kirchdorf haben die Hurricanes es weiter selbst in der Hand, die Rebels weiter hinter sich zu halten.
Am kommenden Wochenende reisen die Kieler zu den Berlin Adlern. Die Rebels treten parallel bei den Hildesheim Invaders an, die aktuell auf Rang drei liegen, aber noch eine rechnerische Chance auf Platz zwei und damit Heimrecht im Viertelfinale haben, sollte Dresden nun noch zwei Mal stolpern. Am letzten Spieltag am 7.9. empfangen die Canes dann die Paderborn Dolphins (Platz sechs, vier Siege aktuell) zum traditionellen White Out Game und die Rebels spielen im Berlin-Duell gegen die Adler.
Kiel Baltic Hurricanes – Kirchdorf Wildcats
35:0
(14:0/14:0/0:0/ 7:0)
1. QTR
7:0 #22 Lorenz Rotermund, 75-Yard Lauf. PAT #10 Cobian Adjei-Freeman
14:0 #23 CJ Davis, 54-Yard Interception Return. PAT #10 Cobian Adjei-Freeman
2. QTR
21:0 #87 Benedikt Englmann, 17-Yard Pass #7 Nate Hayden. PAT #10 Cobian Adjei-Freeman
28:0 #7 Nate Hayden, 9-Yard Lauf. PAT #10 Cobian Adjei-Freeman
3. QTR
keine Punkte
4. QTR
35:0 #83 Nico Schroeder, 18-Yard Pass #6 Henrik Wolk. PAT #10 Cobian Adjei-Freeman